Widerstandsgruppen in Betrieb und Freizeit
Fritz Müllerstein |
Widerstand in Mülheimer Betrieben Nachdem der Kommunist Fritz Müllerstein 1937 beim Reichsbahnausbesserungs- |
Gustav Zenker |
Der Widerstand der Organisation „Der Bund“ Außer den illegalen Gruppen der Arbeiterparteien gab es in Mülheim noch eine Gruppe: „Der Bund - Internationaler Sozialistischer Orden“ (ISO), sowie eine illegale betriebliche gewerkschaftliche Gruppe beim Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) in Broich (heute: Straßenbahndepot und Berufsbildungswerkstatt). Der ISO bestand vor 1933 in Mülheim und einigen anderen Städten als überparteilicher Orden, der zum einen die zerstrittenen Arbeiterparteien und -organisationen wieder zusammenbringen wollte und zum anderen seinen Mitgliedern eine „ganzheitliche“ Lebenshilfe und -orientierung nach sozialistischen Idealen empfahl. Dabei bestanden die Aktivitäten hauptsächlich in politischen, philosophischen, ökonomischen Bildungsveranstaltungen, Wochenendfahrten, Lehrgängen und auch körperlichen und künstlerischen Angeboten. Einige Mülheimer Sozialdemokraten, Kommunisten, Sozialisten und Naturfreunde gehörten dem Orden vor 1933 an, darunter Fritz Strothmann, Fritz Denks, Fritz Terres, Alfred Leuschner, Eheleute Zenker u.a. Dieser fest organisierte Kreis traf sich nach 1933 regelmäßig zu Wanderungen und politischen Diskussionen, um den Zusammenhalt und Austausch der Mitglieder zu gewährleisten. Da einige Mitglieder auch Juden waren, organisierten die ISO-Mitglieder unmittelbare Hilfsaktionen, angefangen vom Versenden von Hilfspaketen bis zum Organisieren von Verstecken für verfolgte Juden. Da die Mitglieder strenge Regeln der Konspiration einhielten, nicht an die Öffentlichkeit traten und z .B. alles verdächtige Material und Fotos systematisch vernichteten, wurden sie in der ganzen Zeit niemals von der GESTAPO entdeckt.
Aufruf der illegalen Betriebsgruppe des Reichsbahnausbesserungswerkes Speldorf |
Fritz Denks Martha Zenker Fritz Strothmann Alfred Leuschner
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