Die Machtübernahme in Mülheim
Die NSDAP übernahm nach der Einsetzung Hitlers zum Reichskanzler auch in Mülheim die Macht, obwohl die NSDAP trotz vorheriger massiver Maßnahmen gegen KPD- und SPD-Wahlkandidaten bei der Kommunalwahl im März '33 in Mülheim mit 23 von 51 Ratssitzen nicht die Mehrheit erringen konnte.
Die Unterdrückung der gegnerischen Presse
Die Aufhebung der rechtmäßig gewählten Arbeitnehmervertretungen |
30.1.1933 Berufung Hitlers zum Reichskanzler; Die NSDAP Mülheim feiert mit einem Fackelzug Ende Februar 1933 200 Mann aus SS, SA März 1933 Kommunalwahl in Mülheim 31.3.1933 Erste Sitzungen der Stadt-verordneten. Die gewähten Vertreter von KPD und SPD waren ausgeschlossen. |
Die Betriebsratsmitglieder, die noch am 30.3.33 gewählt worden und die nicht Mitglieder der NSDAP bzw. der NSBO (Nationalsozialistische Betriebsorganisation) waren, wurden bereits in den ersten Apriltagen ihres Amtes enthoben und in vielen Fällen auch entlassen.
Zum Beispiel bei folgenden Mülheimer Firmen:
Firma Ludwig Lindgens, Lederfabrik
AEG-Fabrik Mülheim/Ruhr
Vereinigte Stahlwerke AG, Stahl und Walzwerk Thyssen Mülheim/ Ruhr
Hamburger Kaffee Importgesellschaft Emil Tengelmann
Vereinigte Stahlwerke AG, Friedrich-Wilhelm-Hütte
Siemens - Schuckert Werke AG Mülheim
Ruhrtaler Maschinenfabrik Schwarz und Dyckerhoff GmbH
Wurstfabrik Leo Langer GmbH
Leonhard Tietz AG, Warenhaus
Gebr. Alsberg, Kaufhaus
Mülheimer Bergwerksverein ( Zechen Wiesche,
Humboldt, Rosenblumendelle)
Hebezeugfabrik und Eisengießerei Wilhelmi
Städtische Straßenbahn
Lederfabrik Hammann
Brauerei Gebr. Ibing
Firma W. Otterbeck, Schuhfabrik
Städtische Berufsfeuerwehr
Steinbruch Rauen
Lederfabrik August Herrenbrück
Polsterei Albert Ueberdick
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