Widerstand und Verfolgung in Mülheim an der Ruhr 1933 bis 1945

Liebe Besucher

Die hier gezeigten Dokumente, Bilder und Texte basieren auf der Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Mülheim 1933 bis 1945“. Sie wird regelmäßig betreut und aktualisiert. Die Ausstellung kann ausgeliehen, Führungen können vereinbart werden. >> Kontakt

Eingangstafel der Ausstellung
Graphik von Otto Pankok

Im Altertum dienten oft die Buchstaben eines Alphabets, die auch Zahlen bedeuteten, als Hinweis und Erkennungswort für bestimmte Sachverhalte und Personen. Dies trifft auch auf die Zahl 666 aus der Offenbarung Johannes Kapitel 3, dem letzten Buch der Bibel, zu. 666 ist bei Johannes die „Zahl des Tieres“, des Antichrist, des Verderbers. Unter Zugrundelegung des hebräischen Alphabets kann 666 auch als die Namenszahl des römischen Kaisers Nero gedeutet werden (aber auch anderer römischer Kaiser), der oder die damit mit dem „Tier“, mit dem Antichrist und Verderber gleichgesetzt werden. Der Mülheimer Künstler Otto Pankok identifiziert in seiner Grafik von 1965 Adolf Hitler mit dem apokalyptischen Tier, Städte niederreißend, Länder verwüstend und Menschen erbarmungslos vernichtend.

Erstellung der Ausstellung

Diese Ausstellung ist das Ergebnis einer intensiven, langjährigen Forschungsarbeit eines Arbeitskreises an der Heinrich-Thöne-Volkshochschule.
Der Arbeitskreis hatte sich dabei zum Ziel gesetzt, einen möglichst umfangreichen Überblick zu dem Thema „Verfolgung und Widerstand in Mülheim an der Ruhr 1933 bis 1945“ zu geben. Allerdings kann die Ausstellung nur eine Auswahl der gefundenen Dokumente und Zeitzeugenberichte wiedergeben und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
1987 hat ein Autorenteam ehemaliger Arbeitskreisteilnehmer eine umfangreichere Dokumentation unter dem Titel „1933 bis 1945 – Widerstand und Verfolgung in Mülheim an der Ruhr“ herausgegeben, in der ein Großteil der im Laufe der Jahre gefundenen Dokumente enthalten ist; diese Dokumentation ist weitgehend vergriffen, ein Exemplar kann in der Mülheimer Stadtbücherei ausgeliehen werden. Ein Reprint kann hier bestellt werden.

In der Erstfassung dieser Ausstellung wurde sämtliches Material aus Eigenmitteln der Arbeitskreisteilnehmer finanziert. An der Ausstellung wirkten dabei mit: Ulrich Dierkes, Doris und Michael Doetsch, Marianne und Helmut Hermann, Vera Herzogenrath, Rainer Komers, Ulrich Kredinger, Ralf Kurbach (Kursleiter), Alfred Leuschner, Emil Menz, Inge Olesch, Ruth Postler, Gerhard Scholl sowie die VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Nazigegimes, Bund der Antifaschisten) Kreisvereinigung Mülheim an der Ruhr e.V.
Der Ausstellungsteil „Zwangsarbeiter, KZ und Lager, Ostarbeiter“ wurde von den damaligen Schülern der Gustav-Heinemann-Schule – Gesamtschule der Stadt Mülheim an der Ruhr erarbeitet: Roland Böving, Sabine Gerth, Susanne Goppelt, Jörg Kötter, Marayle Küpper, Lutz Lohmar, Markus Sonnenschein, Silvia Zöcklein.
Die Ausgestaltung der Ausstellung in der jetzigen vorliegenden Form wurde freundlicherweise durch Stiftungsmittel, vermittelt über die Stadt Mülheim an der Ruhr ermöglicht.
Die inhaltliche Überarbeitung und Neugestaltung wurde im Auftrag der Autoren von Doris Doetsch, Helmut Hermann, Vera Herzogenrath, Ralf Kurbach und Manfred Bramorski (VVN-BdA) geleistet. Mit der Gestaltung beauftragt war das Studio Schmidt-Dominé, Düsseldorf.
Das Projekt, die Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Mülheim an der Ruhr“ über das Medium Internet möglichst vielen Interessenten zugängig zu machen, wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung des Runden Tisches gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt der Stadt Mülheim an der Ruhr und der Förderung aus Mitteln des Landesprogrammes NRW „Kommunen gegen Rechtsextremismus“.

1983 drehte Rainer Komers den Dokumentarfilm „ Wer bezahlte für Hitler?“.
Der Titel ist abgeleitet von dem Buch "I Paid Hitler" des Mülheimer Industriellen und Hitler-Förderers Fritz Thyssen. Der Film konfrontiert Thyssens Bekenntnisse und Zeugnisse der Mülheimer Industriellen Hugo Stinnes und Emil Kirdorf mit dem Widerstand der Arbeiterfamilie Gaudig und ihrer Verfolgung durch die Nazis.

Bei Fragen zu Texten oder Bildern, oder falls Sie die Aussetellung ausleihen möchten, wenden Sie sich bitte an:

VVN – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
Kreisvereinigung Mülheim an der Ruhr e.V.
Ansprechpartner finden Sie auf der >> Kontaktseite.