Widerstand der SPD

Schutzorganisation der SPD „Reichsbanner“ in Mülheim v.l.n.r.: Albert Hirsch, Erich Windisch, Emil Matern, Arnold Spicker, Emil Spicker (etwa 1926 oder 1927)

Nachdem die Nazis die Macht auch in Mülheim ausübten, wurden 1933 die SPD-Abgeordneten Müller, Witthaus und Thöne in „Schutzhaft“ genommen.
Zahlreiche Sozialdemokraten verloren ihren Arbeitsplatz wegen ihrer Gesinnung.
Die illegale Arbeit verschiedener ehemaliger SPD-Mitglieder verlief im Unterschied zur KPD jedoch dezentral: weniger auf Außenwirkung gerichtet, versuchten die Mitglieder, den Kontakt zueinander aufrechtzuerhalten und bildeten sogenannte „Lesezirkel“, die dann aus dem Exil mit Literatur versorgt wurden. Die Kontakte nach Mülheim erfolgten über den Duisburger Brotfahrer Dani, der nach dem Namen der Bäckerei benannte sog. „Germania-Kreis“ mit illegalem Material versorgte.

 

 7.6.1933

Entzug der SPD-Stadt-verordnetenmandate

1936

Zerschlagung der illegalen SPD-Organisation "Germania - Kreis"

 

1936 zerschlug die GESTAPO diesen Kreis, dabei wurden die Mülheimer Sozialdemokraten Willi Molitor, Otto Striebeck, Peter Hendrix und Georg Dieckermann zu insgesamt 9 Jahren und 8 Monaten Zuchthaus und Gefängnis verurteilt; zwei weitere Mülheimer, Hans Persy und Robert Gorch wurden zu je 1 Jahr und 9 Monaten verurteilt, weil sie die Schriften von Otto Striebeck angenommen hatten.

  Hinter einer doppelten Wand in dieser Gartenlaube wurden illegale Schriften der SPD versteckt.  

 

 

 

Aufbau der illegalen Organisation und der Schriftenverteilungsapparat 1934/35