Reichstagswahl am 6. November 1932
Bei den Reichstagswahlen vom November 1932 handelte es sich um die letzten Reichstagswahlen, die unter normalen Bedingungen stattfanden.
Wie überall im Reich verlor zu diesem Zeitpunkt die NSDAP bereits wieder viele Wähler im Vergleich zu den vorherigen Wahlen.
Auf legalem Wege über eine parlamentarische Mehrheit hätte die NSDAP also nicht die Macht im Staate übernehmen können. Erst Notverordnungen und das Drängen großindustrieller Kreise machten die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch den Reichspräsidenten Hindenburg und damit den Weg in die Nazi-Diktatur frei.
Mülheim war eine der wenigen Ruhrgebietsstädte, bei denen die NSDAP noch als stärkste Partei bei den Novemberwahlen hervorging, insgesamt erreichte diese jedoch noch nicht einmal ein Drittel der Stimmen.
Die zerstrittenen Arbeiterparteien SPD und KPD hatten demgegenüber zusammen weit mehr Stimmen.
Das katholische Zentrum behielt einen stabilen Anteil.
In den Wahlergebnissen zu den einzelnen Stadtteilen spiegelt sich jedoch auch die soziale Teilung Mülheims:
Die Stadtteile links der Ruhr, die Innenstadt und der ländliche Süden mit hauptsächlich bürgerlicher, kleinbürgerlicher und bäuerlicher Bevölkerung erreichten den höchsten NSDAP-Anteil mit nahezu einem Drittel der Stimmen, während in den nördlichen Stadtteilen mit großem Arbeiteranteil die Arbeiterparteien die Hälfte der Stimmen erlangen konnten; die NSDAP erreichte dort kaum ein Viertel.
Mülheim gesamt
1.) SWR = „Kampffront“ |
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Wahlbezirk 42 (Styrum)
Wirtschaft Piel, Schützenstr |
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Wahlbezirk 70 (Heißen)
Wirtschaft Heistermann |
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Wahlbezirk 16 (Altstadt)
Wirtschaft Bruchmann |
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Wahlbezirk 4 (Stadtmitte)
Wirtschaft Loos, |
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Wahlbezirk 5 (Stadtmitte)
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Wahlbezirk 84
Evangelisches |
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Wahlbezirk 85
Katholisches |
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Wahlbezirk 64 (Saarn)
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